Deutschland drängt im nächsten Paket auf EU-Sanktionen gegen Atomkraft

BERLIN, 17. April (Reuters) – Deutschland drängt darauf, dass die Europäische Union den zivilen Nuklearsektor in das neue Sanktionspaket des Blocks gegen Russland aufnimmt, sagte das Wirtschaftsministerium am Montag.

Die Europäische Union hat im Februar ein 10. Sanktionspaket gegen Russland am Jahrestag der Invasion Moskaus in der Ukraine verabschiedet, aber Hunderte Millionen Euro im Handel mit der russischen Atomenergieindustrie sind nicht direkt betroffen.

„Die Bundesregierung hat sich gegenüber der Europäischen Kommission für eine Einbeziehung des zivilen Nuklearsektors ausgesprochen. Dies soll Teil des nächsten Sanktionspakets sein“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Alle EU-Länder müssen dem Block zustimmen, der Sanktionen verhängt, und Ungarn hat zugesagt, sich jeglichen Beschränkungen der russischen Atomindustrie zu widersetzen.

Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte, es sei nicht zu rechtfertigen, dass der Nuklearsektor bei den Sanktionen weiterhin bevorzugt behandelt werde.

„Die Kerntechnik ist ein hochsensibler Bereich. Es darf kein ‚business as usual‘ mehr geben“, sagte Habeck am Samstag gegenüber ntv.

Das Ministerium sagte, die Einbeziehung des Nuklearsektors in das nächste Sanktionspaket werde einige Zeit dauern, sagte aber, dass solche Maßnahmen über Übergangszeiten umgesetzt werden müssten.

„Wichtig ist aber, dass wir ansetzen und auch nicht davor zurückschrecken, in diesem Bereich entschieden zu handeln“, so das Ministerium.

Berichterstattung von Riham Alcousaa Redaktion von Miranda Murray

Unsere Standards: Die Treuhandgrundsätze von Thomson Reuters.

Körbl Schreiber

„Böser Popkultur-Fanatiker. Extremer Bacon-Geek. Food-Junkie. Denker. Hipster-freundlicher Reise-Nerd. Kaffee-Fan.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert