Das Marktpotenzial Afrikas blieb das ganze Jahr über nicht unbemerkt. Tatsächlich könnte man genau das Gegenteil sagen, da ausländische Investoren und Unternehmen die Art von Reichtum, die der Kontinent zu generieren vermag, zur Kenntnis genommen und sich voll und ganz bewusst geworden sind.

Infolgedessen plant Deutschland, die wohlhabendste Volkswirtschaft Europas, bis 2023 enorme Investitionen auf dem Kontinent.

Die Nachrichtenagentur Reuters führte eine Umfrage unter Mitgliedern des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft durch, und die Ergebnisse zeigten, dass 43 % dieser Unternehmen planen, ihre Investitionen auf dem Kontinent zu erhöhen. Die Umfrage ergab auch, dass 39 % der Verbandsmitglieder bestrebt sind, ihre Ausgaben in Afrika stabil zu halten.

Die Umfrage ergab, dass 56 % der Unternehmen ihre Geschäftsaktivitäten in Afrika im Jahr 2022 positiv und weitere 7 % mit „sehr gut“ bewerteten.

„Die Mehrheit der Unternehmen will ihr Geschäft im kommenden Jahr ausbauen“, sagte Verbandschef Christoph Kannegiesser gegenüber Reuters.. „Das macht Sinn, denn der Kontinent befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs.“

Diese Entscheidung ist stark vom russisch-ukrainischen Krieg beeinflusst, da Deutschland plant, seine Abhängigkeit von russischem Flüssigerdgas zu reduzieren. Tatsächlich zeigt die Umfrage, dass die Bereiche, in die die meisten dieser Unternehmen investieren möchten, Bereiche wie grüner Wasserstoff und verflüssigtes Erdgas sind. Infolgedessen würden Länder wie Namibia und andere gasreiche Länder Nutznießer sein.

„Der Bereich Grüner Wasserstoff und Flüssiggas wird in vielen Ländern neue Impulse setzen“, sagte Christoph Kannegiesser und hob Senegal, Nigeria und Mauretanien als Länder mit hohem Investitionspotenzial hervor.