BERLIN, 12. September (Reuters) – Die Bundesregierung hat 45 % der geplanten Maßnahmen zur Startup-Förderung im Rahmen der im Juli 2022 verabschiedeten Startup-Strategie umgesetzt, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Einschätzung des Wirtschaftsministeriums.
Zusätzlich zu den bereits umgesetzten Maßnahmen seien für rund die Hälfte der Maßnahmen konkrete und substanzielle Vorbereitungen im Gange, vier Prozent seien noch nicht ordnungsgemäß umgesetzt, sagte Regierungs-Startup-Beauftragte Anna Christmann.
Christmann fügte hinzu, dass Startups für die Wiederbelebung der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung seien. In Deutschland hatten diese Unternehmen im Jahr 2022 einen Gesamtwert von 168 Milliarden US-Dollar oder 4,7 % der Wirtschaftsleistung des Landes.
Damit liegt Deutschland international auf dem vierten Platz hinter den USA, Großbritannien und Frankreich, erklärte die Regierung.
Derzeit gibt es in Deutschland 31 „Einhörner“, Startups mit einem Wert von mindestens einer Milliarde Dollar.
Nach Angaben des Deutschen Startup-Verbandes habe die Regierung mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz bereits wichtige Maßnahmen zur Startup-Förderung auf den Weg gebracht, die die Gewinnung von Top-Talenten in Deutschland erleichtern.
„Jetzt kommt es auf die Umsetzung an: Visa-Prozesse müssen digitalisiert, harmonisiert und beschleunigt werden“, sagte Christian Miele, Präsident des Startup-Verbandes.
Das Zukunftsfinanzierungsgesetz enthält Vorschläge zur Vereinfachung der Listing- und Post-Listing-Anforderungen für Startups sowie zur Digitalisierung der Kapitalmärkte. Außerdem will er den Freibetrag für Mitarbeiterbeteiligungen von 1.440 Euro auf 5.000 Euro erhöhen.
Auch im Bereich der Finanzierung hob der Startup-Beauftragte Fortschritte hervor. So begann beispielsweise der staatliche Deep Tech and Climate Fund (DTCF) mit Investitionen in Startups und sammelte rund 500 Millionen Euro (537,05 Millionen US-Dollar) bei Investoren ein.
(1 $ = 0,9310 Euro)
Berichterstattung von Christian Kraemer; Geschrieben von Maria Martinez; Bearbeitung durch Tomasz Janowski
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