Berichten zufolge strebt Deutschland den Abschluss von Lieferverträgen für Flüssigerdgas (LNG) mit Lieferverpflichtungen an Bloomberg.
Der Schritt ist Teil der Bemühungen, zu verhindern, dass LNG-Händler ihre Lieferungen anderswo umleiten, um höhere Gewinne zu erzielen.
Laut Peter Röttgen, Geschäftsführer des Deutschen Energy Terminals, beabsichtigt die Regierung, eine Lieferklausel für mindestens 50 % der Kapazitäten hinzuzufügen, die bei einer Auktion im Oktober angeboten werden.
„Wir wollen nicht nur vollständig sein, sondern auch Gas bekommen“, sagte Röttgen der Zeitung in einem Interview.
„Es ist klar, dass die Nichteinhaltung der Ergebnisse Konsequenzen haben muss“, fügte er hinzu.
Die Entwicklung verdeutlicht die wachsende Abhängigkeit Deutschlands von LNG und stellt einen potenziellen Streitpunkt zwischen LNG-Lieferanten und der Regierung dar.
Deutschland wurde 2022 von der Energiekrise hart getroffen, als Russland die Pipeline-Gasexporte drosselte und die Preise auf beispiellose Höchststände stiegen.
Um diese Situation zu vermeiden, hat Deutschland seine LNG-Importkapazität erhöht.
Da der LNG-Handel jedoch immer internationaler wird, steigt das Risiko von Frachtverzögerungen und -ausfällen.
Die meisten Sendungen müssen keinen Bestimmungsort haben, sodass Händler Marktengpässe schnell beheben können, indem sie beispielsweise Lieferungen zwischen Asien und Europa verlagern.
In jüngster Zeit ist die Notwendigkeit der Versorgungssicherheit aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der zunehmenden Volatilität auf dem europäischen Gasmarkt wichtiger geworden.
Für den Fall eines besonders kalten Winters bereite sich Deutschland auch auf mögliche Gasengpässe vor, hieß es in der Zeitung.
Die Deutsche Energy Terminal plant, am 16. Oktober 2023 die erste kurzfristige Auktion für die Terminals Brunsbüttel und Wilhelmshaven durchzuführen.
Das Unternehmen strebt Verträge zur Gasspeicherung und -lieferung sowie zur Regasifizierung an, mit separaten Auktionen für LNG-Lieferungen.
Im ersten Quartal 2024 sollen zwei weitere staatliche LNG-Terminals ans Netz gehen.
Laut Röttgen rechnet der Betreiber mit dem Abschluss der ersten Auktion und nach bisherigen Marktforschungen unterzeichnen die Anbieter häufig Verträge mit einer Laufzeit von drei bis fünf Jahren.
Früher in diesem Monat, RepsolEin spanisches Energieunternehmen hat ein Schiedsverfahren gegen Venture Global LNG wegen Nichterfüllung von LNG-Verträgen eingeleitet.
Neben Repsol Hülse, P.A. und Edison ergriff ähnliche Maßnahmen gegen Venture Global LNG.
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