Mit 310 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr ist Frankreich einer der größten Umweltverschmutzer in der EU. Nach neuen Daten von Eurostat liegt nur Deutschland (401 Millionen Tonnen) vorne.
Die neuesten verfügbaren Zahlen (aus dem Jahr 2020) belegen, dass die ersten beiden Länder generierene rund ein Drittel aller Abfälle in der EU, 14 % bzw. 19 %.
Fast 40 % der 2,1 Milliarden Tonnen Abfall, die in der EU erzeugt wurden, wurden im Jahr 2020 recycelt, weitere 7 % gingen in die energetische Verwertung und rund 32 % landeten auf Deponien. Die Verfüllung machte mehr als 12 % aus. Insgesamt wurden in der EU 1,9 Milliarden Tonnen Materialien verarbeitet.
Italien und Belgien hatten mit 82 % bzw. 72 % die höchsten Recyclingquoten. Die Recyclingquote in Frankreich lag bei knapp über 50 %, vergleichbar mit der von Spanien, Portugal, den Niederlanden und der Tschechischen Republik.
Der Bausektor erzeugt den meisten Abfall (37,5 %), gefolgt vom Bergbau (23,5 %), dem verarbeitenden Gewerbe (10,5 %) und den Haushalten (9,5 %).
Gleichzeitig wurden 47,5 % der 74 Millionen Tonnen gefährlicher Abfälle, die in der EU behandelt wurden, verwertet, davon 38,5 % durch Recycling oder Verfüllung und 8,3 % durch energetische Verwertung.
Mehr Plastik, mehr Recycling?
Eurostat-Analysten stellen fest, dass die Produktion von Kunststoffverpackungsabfällen im letzten Jahrzehnt um 27 % gestiegen ist. Gleichzeitig stiegen die Recyclingquoten in diesem Segment um 38 %.
Die EU meldete für 2021 eine durchschnittliche Recyclingquote von 39,7 % für Verpackungen. Aufgrund strengerer Vorschriften recyceln Deutschland, die Slowakei, Belgien und die Niederlande die Hälfte ihres Verpackungsmülls. Frankreich liegt mit nur 23 % deutlich weiter unten auf der Liste.
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