Inhalt des Artikels
(Bloomberg) – Deutschland kann vorübergehende Lieferengpässe und Preiserhöhungen nicht ausschließen, wenn im nächsten Monat ein Importstopp für russisches Rohöl beginnt.
Inhalt des Artikels
Die Situation könne mit jener dieses Sommers vergleichbar sein, als Niedrigwasser im Rhein den Transport von Energierohstoffen und anderen Gütern unterbrach, schrieb das Wirtschaftsministerium auf Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Inhalt des Artikels
Deutschland, das aufgrund seiner Abhängigkeit von russischem Gas und Öl besonders stark von der Pattsituation mit dem Kreml betroffen ist, wird gemeinsam mit anderen Ländern den Import von Pipeline-Rohöl ab dem 5. Dezember stoppen. Dies folgt auf die frühere Verhängung von Sanktionen gegen Rohöllieferungen auf dem Seeweg, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war.
Für die Raffinerien PCK Schwedt und TRM Leuna, die von der Druzbha-Pipeline versorgt werden, könnte die Substitution durch andere Lieferungen „schwierig, aber machbar“ sein, sagte das Ministerium und fügte hinzu, dass die Transportkosten steigen würden. Benchmark Brent wird derzeit mit durchschnittlich 20 $ pro Barrel über dem russischen Ural-Rohöl gehandelt.
Die Regierung befahl beiden Unternehmen, ihre Aktien zu maximieren. Es befindet sich auch in Gesprächen mit der polnischen Regierung, um eine langfristige Lösung für die Raffinerie PCK Schwedt zu finden, die bereits einen Rückgang der russischen Öllieferungen verzeichnet hat, nachdem Deutschland im September die lokale Rosneft-Einheit PJSC beschlagnahmt hatte.
Mehrere Unternehmen haben laut dem Dokument des Wirtschaftsministeriums Interesse an einer Beteiligung an Schwedt bekundet, das Berlin und weite Teile der DDR mit Kraftstoff versorgt. Die Regierung sagte, sie habe auch das Beratungsunternehmen Prognos AG beauftragt, Optionen im Falle einer Unterbrechung der Ölversorgung zu untersuchen.