BERLIN (Reuters) – Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck will den Prozess zur Überprüfung ausländischer Investitionen mit einem neuen Gesetz stärken, das die wirtschaftliche Sicherheit erhöhen soll, heißt es in einem Dokument des Ministeriums, das Reuters am Sonntag eingesehen hat.
Die Bemühungen kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem Berlin die Unternehmen dazu drängt, ihre Abhängigkeit von China zu verringern, und die Regierung prüft, ob ihre aktuellen Vorschriften ausreichen, um dies zu fördern.
Es spiegelt auch einen umfassenderen Vorstoß des Westens wider, die strategische Abhängigkeit von China zu verringern – was politische Entscheidungsträger als „Risikominderung“ bezeichnen – angesichts der Besorgnis über Chinas zunehmende Expansion in der Indopazifik-Region und mögliche umfassendere Störungen der Lieferkette.
Deutschland wurde aufgrund der engen Handelsbeziehungen mit seinem größten Handelspartner manchmal als schwaches Glied im westlichen Vorgehen gegenüber China angesehen. Ein Versuch der chinesischen Cosco beispielsweise, sich an einem Frachtterminal in Hamburg, dem größten Hafen des Landes, zu beteiligen, wurde schließlich von Berlin genehmigt.
„Investment Reviews haben in den letzten Jahren in Deutschland, Europa und international enorm an Bedeutung gewonnen“, heißt es in dem Dokument.
Nach dem vorliegenden Gesetz würden Investitionen geprüft, bei denen ein Investor über vertragliche Vereinbarungen Zugang zu Gütern oder Technologien eines nationalen Unternehmens erhält, und nicht über den Erwerb von Anteilen mit Stimmrecht – die bereits einer ausreichenden regulatorischen Kontrolle unterliegen.
Darüber hinaus will das Ministerium auch die Sicherheitsbedeutung neuer Fabriken ausländischer Unternehmen in Deutschland prüfen und prüfen, ob Kooperationsvereinbarungen zu sicherheitskritischer Forschung geprüft werden sollten.
(Berichterstattung von Andreas Rinke; Text von Tom Sims; Redaktion von David Holmes)
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