Die deutsche Schauspielerin Margit Carstensen ist im Alter von 83 Jahren gestorben

Die deutsche Schauspielerin Margit Carstensen ist im Alter von 83 Jahren gestorben

Margit Carlstensen. Bild: https://web.facebook.com/carstensenmargit

BERLIN, Deutschland – Die deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin Margit Carstensen, Star der legendären Filme des einflussreichen Regisseurs Rainer Werner Fassbinder, ist im Alter von 83 Jahren gestorben, gab ihre Agentin am Freitag, 2. Juni, bekannt.

Carstensen sei am Donnerstag nach langer Krankheit in einem Krankenhaus in der Nähe von Hamburg gestorben, sagte der Agent.

Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Hauptrolle in Fassbinders „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ aus dem Jahr 1972 – einer räuberischen Narzisstin, die ihre Belohnung in einer Affäre mit einer jüngeren Frau (Hanna Schygulla) bekommt.

Die Leistung brachte ihm einen Deutschen Filmpreis ein.

Zwei Jahre später spielte die in Kiel geborene Schauspielerin die Hauptrolle in Fassbinders Drama „Martha“ über eine missbräuchliche Ehe, gefolgt von einer Reihe von Filmen, die sich mit den Tücken traditioneller Geschlechterrollen auseinandersetzten, darunter „Chinese Roulette“ und „Women in New York“.

In ihrer Theaterkarriere, die sie auf den wichtigsten Bühnen Deutschlands und Österreichs führte, hatte Carstensen eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem ikonoklastischen Regisseur Christoph Schlingensief, der sie als Magda Goebbels in „100 Jahre Adolf Hitler“ besetzte.

Er inszenierte sie auch in einer Inszenierung von Elfriede Jelineks „Bambiland“ am berühmten Wiener Burgtheater im Jahr 2004, im selben Jahr, in dem Jelinek den Nobelpreis für Literatur erhielt.

Sein größter kommerzieller Erfolg war 1999 „Sonnenallee“, eine sanfte Komödie über das Leben im kommunistischen Ostberlin der 1970er Jahre.

Zuletzt war sie an der Seite von Schygulla und Irm Hermann in der überaus beliebten deutschen TV-Krimiserie „Tatort“, in der sie ein Trio älterer Frauen porträtierte, die sagen, sie seien moralisch zum Töten verpflichtet.

Im Jahr 2019 nahm sie den prestigeträchtigen deutschen Götz-George-Preis für ihr Lebenswerk entgegen. Die Jury lobte ihre „intensiven und kompromisslosen Darbietungen, transgressiven Darstellungen und ihren Fokus … der das Publikum ausnahmslos in seinen Bann zieht“. /ra

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Emilie Kunze

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