Deutsches Landrüstungsunternehmen Rheinmetall wird die Ukraine auf Anfrage der deutschen Regierung mit weiteren 20 Marder-Schützenpanzern (IFVs) beliefern, wobei die Plattformen noch in diesem Sommer ausgeliefert werden sollen.
Der im Mai erteilte Auftrag hat ein Volumen im „unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“ laut Rheinmetall. Das Unternehmen lieferte im März den ersten von 20 Marder-Schützenpanzern aus, die zuvor der Ukraine zugeteilt worden waren, weitere 20 Fahrzeuge wurden direkt aus bestehenden Beständen der Bundeswehr geliefert.
Zusätzlich zu den bisher bestellten Marders könne Rheinmetall weitere 60 zur Verfügung stellen, heißt es in einer Mitteilung vom 23. Juni. Die Arbeiten daran seien bereits in den Rheinmetall-Werken in Kassel und Unterlüß im Gange. Pro Monat können bis zu zehn Schützenpanzer ausgeliefert werden.
Mit den zusätzlichen Belohnungen und dem Potenzial für zusätzliche Lieferungen könnte die Ukraine bis zu 120 Schützenpanzer vom Typ Marder erhalten, wobei zusätzliche Fahrzeuge wahrscheinlich die Verluste auf dem Schlachtfeld ersetzen würden, während ihre Gegenoffensive gegen Russland andauert.
Darüber hinaus erhält Griechenland im Rahmen des „Ringtausch“-Programms der Bundesregierung auch 40 Marder VCIs, deren Auslieferung ebenfalls in diesem Sommer erwartet wird.
Der „Ringtausch“ ist ein multilaterales Ausrüstungsaustauschprogramm, das die Kriegsanstrengungen der Ukraine angesichts der russischen Aggression unterstützen soll. In Zusammenarbeit mit Deutschlands europäischen Nachbarn und NATO-Partnern wird schweres Gerät aus der Sowjetzeit im Austausch gegen überschüssige westlich hergestellte Systeme in die Ukraine transferiert.
Rheinmetall beteiligt sich an verschiedenen Ringtauschbörsen der Streitkräfte Griechenlands, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Sloweniens.
Bei den zur Verfügung gestellten Fahrzeugen handelt es sich um generalüberholte Marder 1A3-Systeme, die zuvor der Bundeswehr gehörten. Bereits im Frühjahr 2022 hat Rheinmetall Landsysteme damit begonnen, Schützenpanzer an den Standorten Unterlüß und Kassel auf eigene Kosten wieder einsatzbereit zu machen.
Der für die Bundeswehr entwickelte und immer noch im Einsatz befindliche Schützenpanzer Marder wurde im Laufe seiner mehr als 50-jährigen Betriebszeit modernisiert, wobei der Marder 1A5 die neueste Version darstellt.
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