Eine hochrangige Wirtschaftsdelegation aus Oman unter der Leitung von Salim Al Aufi, Energieminister des Sultanats Oman, und Maitha Al Mahrouqi, Botschafterin Omans in Deutschland, besuchte Leipzig, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen im Wasserstoffsektor auszuloten. Nach einem Treffen mit dem Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung besuchte die Delegation die Zentrale der VNG AG in Leipzig.
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Wasserstoff und sein Potenzial zur Dekarbonisierung von Industrien sowie die Bedingungen für den Ausbau des Wasserstoffmarktes in Deutschland und Europa. Die Delegation sprach mit VNG-Geschäftsführer Ulf Heitmüller über die Umstellung von VNG auf grüne Gase wie Wasserstoff und Biogas sowie wasserstoffspezifische Projekte innerhalb der VNG-Gruppe. Themen waren unter anderem der Wasserstoffbedarf in Mitteldeutschland, Perspektiven für grüne Wasserstoffexporte aus Oman und technische Aspekte wie die unterirdische Speicherung in Salzkavernen.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer war anwesend und betonte die Bedeutung einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Oman und mitteldeutschen Unternehmen.
Ulf Heitmüller betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit beim Übergang zu grünen Gasen und verwies auf den potenziellen Beitrag Omans zum deutschen Wasserstoffbedarf durch Importe.
Minister Salim Al Aufi betonte das Engagement Omans, führend in der grünen und kohlenstoffarmen Energieproduktion zu werden, und hob die Ressourcen, die Infrastruktur und den geografischen Vorteil des Landes hervor.
Nach ihrem Besuch in Leipzig besuchte die Delegation den Energiepark Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt und konnte sich dort von den Fortschritten beim Bau eines Vorzeigeprojekts für grünen Wasserstoff überzeugen. Ziel dieses von einem Unternehmenskonsortium, darunter der VNG AG, getragenen Projekts ist es, die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab abzubilden, von der Produktion über den Transport bis hin zur Speicherung und Nutzung. Das Projekt umfasst insbesondere die Umwidmung einer Gasleitung zum Transport von Wasserstoff und den Abschluss des ersten Liefervertrags für grünen Wasserstoff in Deutschland.
Der Besuch unterstreicht das wachsende Interesse und Potenzial für eine Zusammenarbeit zwischen Oman und Deutschland, um grüne Wasserstofftechnologien voranzutreiben und zur globalen Energiewende beizutragen.