Einer der größten Flughäfen Deutschlands war mehr als 18 Stunden lang geschlossen, nachdem ein mutmaßlich bewaffneter Mann, der sein vierjähriges Kind als Geisel hielt, eine Sicherheitsbarriere durchbrochen und unter einem Flugzeug der Turkish Airlines geparkt hatte, teilten die Behörden mit.
Der von der Polizei als „angespannt“ beschriebene Vorfall begann am Samstagabend am Hamburger Flughafen, und die Verhandlungsführer arbeiteten stundenlang daran, den Verdächtigen zur Freilassung des Kindes und zur Übergabe zu bewegen, sagten Beamte.
Der Vorfall konnte gegen 14:30 Uhr Ortszeit friedlich geklärt werden, als der Verdächtige mit seiner Tochter aus seinem Fahrzeug stieg und sich ergab, teilte die Hamburger Polizei in einer Online-Stellungnahme mit.
„Die Geiselnahme ist beendet. Der Verdächtige hat mit seiner Tochter das Auto verlassen. Das Kind scheint unverletzt zu sein“, heißt es in der Polizeiaussage.
Der Verdächtige, dessen Name nicht sofort bekannt gegeben wurde, wurde ohne Zwischenfälle in Gewahrsam genommen, teilte die Polizei mit.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall am Samstag gegen 20 Uhr Ortszeit, als ein Fahrzeug gegen einen Sicherheitszaun rund um den Flughafen prallte. Der Verdächtige soll während der Fahrt auf dem Rollfeld des Flughafens zweimal eine Waffe in die Luft abgefeuert und offenbar eine brennende Flasche aus dem Fahrzeug geworfen haben, teilte die Polizei mit.
Laut lokalen Medien fuhr der Verdächtige zu einem Bereich, in dem normalerweise Flugzeuge parken, und hielt unter einem Flugzeug der Turkish Airlines an.
Alle Flüge vom und zum Hamburger Flughafen seien ausgesetzt worden, während Verhandlungsführer und Psychologen der Polizei mit dem Verdächtigen kommunizierten, sagte die Sprecherin der Hamburger Polizei, Sandra Levgruen.
Levgruen sagte, die Behörden vermuten, dass der Vorfall auf einen Sorgerechtsstreit zurückzuführen sei. Levgruen sagte, die Mutter des Kindes habe die Polizei kontaktiert und berichtet, dass ihre Tochter entführt worden sei.
Levgruen sagte, dass der Verdächtige den Verhandlungsführern während der stundenlangen Auseinandersetzung gesagt habe, sein Leben sei ein „Haufen Scherben“.
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