Deutsche Unternehmen sind nach der Pandemie mit Kosten für die Personalrekrutierung konfrontiert, während die Gewinnmargen weiterhin durch niedrige Umsätze, steigende Inflation, Zinssätze und anhaltend hohe Lebenshaltungskosten beeinträchtigt werden.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland erreichte im Mai laut dem neuen Arbeitslosenquotenbericht für Mai 2,762 Millionen.
Dies entspricht einem Anstieg von 25.000 und weit mehr als den erwarteten 10.000. Dies ist der 17. Monat in Folge, in dem die Arbeitslosigkeit zugenommen hat, und die Gesamtzahl der Arbeitslosen nähert sich weiterhin dem höchsten Stand seit drei Jahren.
Gleichzeitig lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im vergangenen Monat bei 5,9 % und damit im sechsten Monat in Folge auf demselben Niveau, was den Erwartungen der Analysten entsprach.
Dies ist der sechste Monat in Folge, in dem die Arbeitslosenquote auf diesem Niveau liegt, was den Erwartungen der Analysten entspricht.
Laut Statista lag die Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahr 2023 bei durchschnittlich 5,7 %, wobei die Zahlen seit 2005 rückläufig waren. Deutschland verzeichnete daher historisch gesehen eine relativ niedrigere Arbeitslosenquote als andere europäische Länder.
Seit der Pandemie steigen die Arbeitslosenzahlen jedoch an, die meisten Unternehmen mussten Personal entlassen und mehrere Betriebe mussten schließen.
Weniger Mitarbeiter führten wiederum zu einer geringeren Produktivität der Unternehmen, was zu geringeren Einnahmen und geringerem Investoreninteresse führte.
Sogar Unternehmen, die nach der Pandemie eine Neueinstellung planen, sind mit einer höheren Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten, einschließlich steigender Energiepreise, konfrontiert. Dies führte zu wiederholten Einbußen bei den Gewinnmargen.
Ein weiterer wesentlicher Grund für die steigende Arbeitslosigkeit in Deutschland ist die starke Zunahme neuer Teilzeit- und Niedriglohnjobs.
Der deutsche Bausektor ist am stärksten von Entlassungen betroffen
Arbeitsintensive Sektoren wie der Bau- und Wohnungsbausektor in Deutschland waren am stärksten von Entlassungen betroffen, da während der Pandemie gestoppte Projekte weiter verschoben oder aufgegeben wurden.
Auch verschärfte Wohnungsbaugesetze wie das Gebäudeenergiegesetz haben dazu beigetragen, dass Unternehmen mehr Projekte stoppten. Tatsächlich verlangt dieses Gesetz, ein neues deutsches Heizungsgesetz, dass alle neuen Heizsysteme in Gebäuden mindestens 65 % erneuerbare Energie nutzen müssen, was die Kosten für Bauherren erhöht.
Während die Auftragseingänge seit der Pandemie zurückgeblieben sind, hat die deutsche Bauindustrie einfach nicht genug Aufträge, um Arbeitskräfte wieder einzustellen.
Auch Angestellte sind von der Wirtschaftslage betroffen. Die Deutsche Bank kündigte im Februar an, in den nächsten zwei Jahren 3.500 Stellen abzubauen.
Auch der Chemiekonzern BASF gab im Februar einen Kostensenkungsplan bekannt, der die Schließung mehrerer leistungsschwacher Standorte, Kostensenkungen und den Abbau von rund 2.600 Arbeitsplätzen in Europa vorsah. Ein erheblicher Teil dieser Arbeitsplätze werde voraussichtlich in der Zentrale und am Standort Ludwigshafen angesiedelt sein, sagte er.
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