BERLIN (dpa) – Ein Mann, der wegen des Messerangriffs in der vergangenen Woche auf ein westdeutsches Gymnasium festgenommen worden war, bei dem vier Menschen verletzt wurden, wird nun auch eines tödlichen Messerangriffs Anfang des Monats verdächtigt, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Der 26-jährige Syrer, den die Behörden nur als Arzt nach der deutschen Schweigepflicht identifizieren, wurde festgenommen in seiner Wohnung in Duisburg am Sonntag im Zusammenhang mit dem Messerangriff in einer Turnhalle am 18. April in der Stadt. Er sitzt wegen versuchten Mordes und anderer Delikte in Untersuchungshaft.
Die Ermittler sagten zunächst, eines der Opfer dieses Vorfalls sei offenbar gezielt angegriffen worden. Anfang dieser Woche sagten sie jedoch, eine Untersuchung des Mobiltelefons des Verdächtigen habe ergeben, dass „es möglicherweise ein islamistisches Motiv gibt“.
Nordrhein-Westfalens oberster Staatssicherheitsbeamter, Herbert Reul, sagte am Donnerstag vor einem Landtagsausschuss, der Verdächtige habe sich in Polizeigewahrsam nicht zu einem möglichen Motiv geäußert.
Am Donnerstag teilte die Staatsanwaltschaft im nahen Düsseldorf mit, der Mann sei nun auch ein Tatverdächtiger der Messerstecherei auf einen 35-Jährigen in Duisburg in den frühen Morgenstunden des 9. April. Das Opfer, das mehrere Stichwunden erlitt, starb wenige Stunden nach dem Angriff.
In einer Erklärung sagten die Staatsanwälte, DNA vom Tatort und die Schuhe des Verdächtigen hätten ihn mit dem Angriff in Verbindung gebracht.
Zum Motiv machten sie keine weiteren Angaben.
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