Millionen von deutschen Luft- und Bahnangriffen betroffen

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Am Berliner Flughafen streikt das Bodenpersonal der Fluggesellschaft

In Deutschland sind Millionen Reisende aufgrund von Streiks des Bahn- und Flughafenpersonals mit erheblichen Beeinträchtigungen im Transportwesen konfrontiert.

Ein zweitägiger Streik des Bodenpersonals der Lufthansa-Fluggesellschaft fiel mit einem 35-stündigen Streik der Lokführer zusammen.

Der Bahnbetreiber Deutsche Bahn teilte mit, dass nur 20 % der Fernzüge verkehrten und Deutschlands größter Flughafen Frankfurt alle Abfahrten gestrichen habe.

Diese Streiks sind die jüngsten in einer Welle von Arbeitskämpfen, die Deutschland heimsucht.

Die Streiks stehen im Zusammenhang mit separaten Streitigkeiten über Löhne und Arbeitsbedingungen mit der nationalen Fluggesellschaft Lufthansa und dem staatlichen Bahnbetreiber Deutsche Bahn.

Die Deutsche Bahn rechnete am Donnerstag und Freitag mit „massiven Störungen“.

Neben dem Fernzugverkehr sei seit Donnerstagmorgen auch der Regionalverkehr betroffen, sagte er.

„Genug ist genug. Es ist ein großes Ärgernis und ich verstehe nicht wirklich, ob die teilweise durchaus berechtigten Auflagen mit so harten Mitteln umgesetzt werden müssen“, sagte Walter Roehrer, ein gestrandeter Zugpassagier, bei APTN News in Berlin.

Auch die Zahl der Flüge wurde deutlich reduziert, so gab die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa Anfang der Woche bekannt, dass rund 1.000 Flüge pro Tag gestrichen würden, wovon etwa 200.000 Flugpassagiere betroffen wären.

Es wurde erwartet, dass nur 10 bis 20 % des ursprünglichen Flugplans starten würden, außerdem seien Flüge von den Flughäfen Hamburg und Berlin unterbrochen.

Deutschland steht vor monatelangen Streiks, während Gewerkschaftsarbeiter und Dienstleistungsbetreiber für Lohnerhöhungen und Arbeitszeiten kämpfen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden ohne Lohnkürzung, was die Deutsche Bahn ablehnt.

Der Bahnbetreiber warf der Gewerkschaft Kompromissverweigerung vor. Dessen Sprecher Achim Stauss sagte: „Die Gegenseite bewegt sich keinen Millimeter von ihrer Maximalposition.“

Doch GDL-Chef Claus Weselsky wies den Vorwurf zurück und sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es sei „unfair“, dass die Gehälter der Führungskräfte mit Millionenprämien um 14 Prozent gestiegen seien, während die Arbeiter zur Sanierung des Unternehmens beitragen müssten.

Vor einer Woche hatte die GDL die zuletzt monatelange Verhandlungsrunde unterbrochen.

Bei Lufthansa fordert die Gewerkschaft Ver.di, die rund 25.000 Bodenbeschäftigte der Fluggesellschaften vertritt, eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr pro Monat. Die Gewerkschaft will außerdem eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.

Die Fluggesellschaft schlug eine Gehaltserhöhung um 10 % vor, nachdem sie am Donnerstag bekannt gegeben hatte, dass sich ihr Gewinn im Jahr 2023 von 791 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 1,67 Milliarden Euro verdoppelt habe.

Ver.di ist jedoch der Ansicht, dass dies nicht ausreicht und dass das Bodenpersonal kaum den Mindestlohn verdient, während die Lufthansa hohe Gewinne erzielt.

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Marvin Reschinsky, sagte, die Boni der Vorstandsmitglieder würden deutlich erhöht, während „Bodenarbeiter mit einem Stundenlohn von 13 Euro teilweise nicht mehr wissen, wie sie in den teuersten Städten Deutschlands an die beiden Enden kommen.“

Lufthansa warnte davor, dass die monatelangen Streikaktionen zu einem höher als erwarteten Betriebsverlust in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 führen würden.

Rüdiger Ebner

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