Rezept aus Deutschland: Süße Lutherrosen zum Essen

Wer Ende Oktober eine Bäckerei in Sachsen besucht, hat das Glück, im Schaufenster „Reformationsbrötchen“ zu finden, die ich letztes Jahr entdeckt habe.

Ich hatte noch nie davon gehört, aber in dieser Region – Dresden und Umgebung – ist es eine beliebte Tradition. Das muss etwas damit zu tun haben, dass der Reformationstag in diesem deutschen Bundesland (wie ich später herausfand auch in anderen Bundesländern) ein offizieller Feiertag ist.

Es gibt „Reformationsbrot“ und es gibt „Reformationsbrötchen“. Die erste hat die Größe eines Stücks Brotteig; Letztere ähneln eher einem Kaffeebrötchen. Beide Varianten sind reichhaltig garniert – schließlich handelt es sich um ein festliches Essen.

Über die Form des Brötchens gibt es verschiedene Geschichten. Oben ist ein „Reformationsbrot“ in Form eines Kreuzes eingeschnitten, was an sich schon symbolischen Charakter hat. Dadurch erhält das Brot eine Art Kopfbedeckung. Aus diesem Grund wurde es (spöttisch) „Pfaffenkäppchen“ (wörtlich: Papstmütze, übersetzbar auch als Kardinalshut) oder „Tetzelmütze“ (Hut von Johann Tetzel, dem Ablassprediger, gegen den Martin Luther geschlagen wurde) genannt. Die vier Flächen könnten sich aber auch auf Luthers Anhänger beziehen.

Die Form des Reformationsbrötchens spricht für sich. Das sind pastöse Lutherrosen: fünf Blütenblätter und ein rotes Herz.

Rezept

Zutaten (für 12 Brötchen)

  • Blume (500 Gramm)
  • Zwei Päckchen Trockenhefe (insgesamt 14 Gramm)
  • Warme Milch (250-300 ml)
  • Salz (9 Gramm)
  • Weiche Butter (50 Gramm)
  • Zucker (30 Gramm)
  • Rosinen (100 Gramm)
  • Mandeln (50 Gramm)
  • Succade (1 Esslöffel)
  • abgeriebene Zitronenschale (1 Teelöffel)
  • Aprikosen-, Erdbeer- oder Kirschmarmelade
  • Puderzucker

Vorbereitung

  1. Das Mehl in eine Schüssel abwiegen. Machen Sie ein Loch in der Mitte. Geben Sie die Hefe hinein. Gießen Sie den Großteil der warmen Milch in das Loch. Von dort aus alles vermischen. Bei Bedarf noch etwas Milch dazugeben, falls nicht das gesamte Mehl aufgesogen ist. (Ich habe 270 ml Milch verwendet.) Den Teig mit der Hand oder in einer Küchenmaschine kneten, bis er elastisch und glänzend ist. Lassen Sie die Teigkugel abgedeckt 30 Minuten an einem warmen Ort gehen.

  2. Die Succade fein hacken (falls nötig). Mandeln grob hacken. Salz, Butter, Zucker, Rosinen, gehackte Mandeln, Succade und Zitronenschale zu der Teigkugel in die Schüssel geben. Alles noch etwas durchkneten, damit alles vermischt ist. Den Teig abgedeckt weitere 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

  3. Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen (Heißluftofen: 180 Grad Celsius). Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

  4. Teilen Sie die Teigkugel mit einem Ausstecher oder einem Messer in Viertel. Jedes Viertel in drei etwa gleich große Stücke teilen. Formen Sie daraus Kugeln und drücken Sie diese leicht flach. Schneiden oder schneiden Sie jedes Brötchen fünfmal und legen Sie es auf das Backblech. Geben Sie mit einem Löffel einen großen Esslöffel Marmelade in die Mitte jeder Rolle. Backen Sie die Brötchen 15–20 Minuten lang, bis sie gar und goldbraun sind. Lassen Sie sie auf einem Gestell abkühlen. Wenn Sie möchten, können Sie sie vor dem Verzehr großzügig mit Puderzucker bestreuen.

Dieser Artikel wurde in der niederländischen Tageszeitung veröffentlicht Reformtag 24. Oktober 2023

Rüdiger Ebner

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