Die Sabotage führte am Samstagmorgen zu einem fast dreistündigen Stopp des gesamten Schienenverkehrs in Norddeutschland, teilte der staatliche Bahnbetreiber Deutsche Bahn (DB) mit, ohne die möglichen Verantwortlichen zu ermitteln. Die Behörden haben eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, sagte DB. Das Innenministerium reagierte nicht sofort auf die Bitte um Stellungnahme.
Die Störung ließ sofort Alarmglocken läuten, nachdem die NATO und die Europäische Union im vergangenen Monat die Notwendigkeit betonten, kritische Infrastrukturen nach sogenannten „Sabotageakten“ an Nord Stream-Gaspipelines zu schützen. „Wir können im Moment nicht viel sagen, es ist zu früh“, sagte eine Sicherheitsquelle unter der Bedingung der Anonymität. Die Quelle sagte, eine gründliche Untersuchung des Vorfalls habe begonnen, und es gebe eine Vielzahl möglicher Gründe dafür, die von einem einfachen Kabeldiebstahl, der derzeit üblich sei, bis zu einem gezielten Angriff reichten.
„Wegen Sabotage an für den Schienenverkehr lebenswichtigen Kabeln musste die Deutsche Bahn heute Morgen den Schienenverkehr im Norden für fast drei Stunden einstellen“, heißt es in einer Mitteilung der DB. Als Ursache für die Netzstörung hatte die DB zuvor ein technisches Problem beim Funkverkehr angegeben. Der Schienenverkehr sei am Samstagnachmittag nach der Wiederherstellung noch lückenhaft gewesen, sagte er und warnte vor Annullierungen und Zugverspätungen.
Das Magazin Der Spiegel berichtete unter Berufung auf Quellen aus dem Sicherheitsdienst, dass die Kabel des Kommunikationsnetzes der DB an zwei Stellen gekappt worden seien. Die Störung betraf den Schienenverkehr in den Bundesländern Niedersachsen und Schlewsig-Holstein sowie in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg und hatte Auswirkungen auf den internationalen Schienenverkehr nach Dänemark und in die Niederlande.
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