Die Lieferung Ihrer Lebensmittel nach Hause ist vielleicht nicht so revolutionär, aber was wäre, wenn sie per Drohne geliefert würden?
Davon profitieren die Dorfbewohner rund um Michelstadt in Deutschland.
Die traditionelle Stadt voller Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflasterstraßen ist vielleicht nicht die naheliegendste Wahl für ein innovatives Drohnenprojekt, wurde aber als Testgelände für einen neuen Lieferdienst, „LieferMichel“, ausgewählt.
Das Pilotprojekt wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „Drolex“ (Drone Cargo Bike Express Delivery) von Wingcopter und der Frankfurt University of Applied Sciences ins Leben gerufen und vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr gefördert. Weitere Partner sind neben der Stadt Michelstadt Vodafone Deutschland, REWE und Riese & Müller.
Lieferung bis vor die Haustür des Kunden
Für Bewohner abgelegener Dörfer, etwa rund um Michelstadt, kann der wöchentliche Einkauf eine Strecke von etwa 10 Kilometern oder mehr bedeuten. Sie können sich die Frustration vorstellen, wenn sie nach Hause kommen und feststellen, dass sie einen wichtigen Gegenstand vergessen haben.
Heute testen die Bewohner der 600- und 800-Einwohner-Städte Rehbach und Würzberg eine praktischere und nachhaltigere Möglichkeit, ihren Wocheneinkauf zu erledigen.
Über eine Online-Plattform können sie ihre Artikel kaufen und eine Lieferzeit auswählen. Die Bestellung wird im REWE-Center in Michelstadt vorbereitet und von dort mit einem Elektro-Lastenfahrrad von Riese & Müller zum Ausgangspunkt transportiert.
Von dort aus wird es mit der Lieferdrohne Wingcopter an den Zielort geliefert und die letzte Meile übernimmt ein weiteres elektrisches Lastenfahrrad, das die Lebensmittel direkt an die Haustür des Kunden liefert.
So sparen LieferMichel-Kunden nicht nur Zeit, sondern auch Emissionen, denn Drohnen und elektrische Lastenräder sind deutlich nachhaltiger als ein Auto.
Fahrerlose Drohnen
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h und einer Flughöhe von 100 Metern absolviert der vollautomatisierte Wingcopter die 10 Kilometer lange Reise in weniger als 7 Minuten. Das bedeutet, dass die Drohne nicht manuell von einem Piloten am Boden gesteuert werden muss, sondern selbstständig der vorprogrammierten Route folgt.
Damit dies möglich und vor allem sicher ist, kommt das leistungsstarke Mobilfunknetz von Vodafone zum Einsatz.
Ausgestattet mit einer Vodafone-SIM-Karte sendet und empfängt die Drohne ihre Echtzeitposition an die Bodenkontrollstation und navigiert sicher durch Felder und Dörfer zu ihrem Ziel.
Bei Erfolg wird das Projekt über das Jahresende hinaus fortgeführt.
Zukünftig werden auch Flugrouten mit geplant und überprüft DroneNet: Deutschlands erster digitaler Datendienst zur Risikoüberwachung bei kommerziellen Drohnenflügen.
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