Unabhängig von der langfristigen Strategie der Partei besteht kein Zweifel daran, dass sie beschlossen hat, Scholz‘ Entspannungsaufrufe zu ignorieren und zum Angriff überzugehen und dabei die roten Linien ihrer Partner zu ignorieren.
Scholz den Sommerurlaub ruinieren
Die Sommer-Disruptionskampagne der Partei begann letzte Woche. In einem Interview im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen äußerte Parteichef Christian Lindner, der auch Finanzminister ist, Zweifel an dem Haushaltskompromiss, den er zusammen mit Scholz und Vizekanzler Robert Habeck von den Grünen Anfang Juli erzielt hatte.
Dem Juli-Deal ging eine monatelange Pattsituation voraus, in der Lindner, ein Haushaltsfalke, sich weigerte, den Forderungen seiner Partner nach einer Lockerung der strengen deutschen Haushaltsregeln nachzukommen. Doch im Interview wies Lindner darauf hin, dass das Abkommen in Gefahr sei, und sagte, es gebe „verfassungsrechtliche Risiken und Fragen der konkreten Umsetzung“.
Scholz war über Lindners Übergriff so erzürnt, dass er das für die meisten Deutschen Undenkbare tat unterbrochen Ohne Lindner namentlich zu nennen, sagte Scholz, es sei ein „Rätsel“, dass irgendjemand aufgrund rechtlicher Einschätzungen der Regierung die Verfassungsmäßigkeit des Haushalts in Frage stellen könne.
Wolfgang Kubicki, hochrangiger FDP-Abgeordneter und Vizepräsident seiner Partei, antwortete: „Es war der FDP ein Rätsel, wie sorglos SPD und Grüne mit der Verfassung umgingen.“
Es war erst der Anfang. An diesem Wochenende hat die FDP mit ihrer Offensive zugunsten des Automobils eine neue Front eröffnet.
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