Berlin, 21. März Die deutsche Wirtschaft dürfte im ersten Quartal (Q1) des Jahres 2023 aufgrund der anhaltend hohen Inflation weiter schrumpfen, so die Zentralbank des Landes in ihrem Monatsbericht.
„Allerdings wird der Rückgang voraussichtlich geringer ausfallen als im letzten Quartal 2022“, teilte die Deutsche Bundesbank mit.
Im Zeitraum von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Europas größter Volkswirtschaft um 0,4 Prozent gesunken, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.
Die unstete Erholung der Exporte war einer der Gründe für den Rückgang.
„Darüber hinaus leiden verbrauchernahe Sektoren der Wirtschaft weiterhin unter der anhaltend hohen Inflation und der daraus resultierenden Konsumzurückhaltung“, heißt es in dem Bericht.
Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland waren zu Jahresbeginn weiter rückläufig.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag der währungsbereinigte Umsatz im Januar um 0,3 % niedriger als im Dezember des Vorjahres.
Die Inflation in Deutschland habe sich im Februar auf einem „hohen Niveau“ von 8,7 Prozent stabilisiert, teilte Destatis mit.
Mit 21,8 % im Jahresvergleich stiegen insbesondere die Lebensmittelpreise und lösten Energie als Hauptinflationstreiber ab.
Die Deutsche Bundesbank rechnet im März mit einem „deutlichen Rückgang“ der Inflation im Land aufgrund eines „Basiseffekts“ durch hohe Benchmarkpreise vor einem Jahr.
Bis zur Jahresmitte könnte die Inflationsrate jedoch weiter steigen.
Aufgrund der hohen Inflation hat der Wirtschaftsstandort Deutschland zu kämpfen.
Viele deutsche Unternehmen erwägen, die Produktion in die USA zu verlagern, wo die Energiekosten niedriger sind und Unternehmen durch den Inflation Reduction Act (IRA) hohe Subventionen für umweltfreundliche Technologien erhalten.
Laut einer aktuellen Umfrage der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer beabsichtigen 93 % der deutschen Unternehmen, ihre US-Investitionen in den nächsten drei Jahren zu erhöhen.
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