Der deutsche Industriekonzern ThyssenKrupp sei mit roten Zahlen in das Jahr gestartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Das Unternehmen sagte, dass weitere Abschreibungen im Stahlsektor, die auf höhere Zinssätze und die daraus resultierenden höheren Kapitalkosten zurückzuführen seien, teilweise dafür verantwortlich seien.
ThyssenKrupp verbuchte einen Nettoverlust von 314 Millionen Euro (337 Millionen US-Dollar), nach einem Gewinn von 75 Millionen Euro im Vorjahr. Die Abschreibungen belaufen sich auf rund 200 Millionen Euro.
Niedrigere Preise und eine geringere Nachfrage im Stahlsektor, insbesondere von Automobilkunden, führten zu einer Halbierung des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 84 Millionen Euro.
Auch erste positive Effekte des Effizienzprogramms „Apex“ sind zu vermelden. Es wird erwartet, dass es bis 2024–25 bis zu 2 Milliarden Euro zum bereinigten EBIT beiträgt und „gegenläufige Markteffekte“ abmildert.
Auch der Umsatz sank aufgrund geringerer Nachfrage und niedrigerer Preise – um 10 % auf knapp 8,2 Milliarden Euro und lag damit unter den Erwartungen der Marktanalysten. Der Auftragseingang ging um 13 % zurück.
Für das Geschäftsjahr 2023/24 war ThyssenKrupp pessimistischer, sowohl hinsichtlich des Umsatzes als auch der Jahresergebnisse. Der Umsatz soll nun etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen, während das Unternehmen bisher von einem leichten Wachstum ausgegangen war.
Das Endergebnis dürfte aufgrund der Abschreibungen im ersten Quartal ein ausgeglichenes Ergebnis sein. ThyssenKrupp hatte jüngst angekündigt, einen Gewinn im dreistelligen Millionenbereich zu erwarten.
Im Vorjahr verzeichnete ThyssenKrupp aufgrund von Belastungen im Stahlbereich einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro. Die angepasste EBIT-Prognose wurde jedoch beibehalten.