Bei einem Norovirus-Ausbruch auf einem Festival im Südwesten Deutschlands sind mehr als 800 Menschen betroffen.
Letztes Wochenende haben sie sich in einem Zirkuszelt beim Stuttgarter Frühlingsfest mit dem Brechvirus infiziert.
Es ist unklar, wie das Virus zum ersten Mal übertragen wurde, aber das Ausmaß der Infektion nahm im Laufe der Woche zu.
Die Stuttgarter Behörden gehen davon aus, dass das Problem nicht mit den im Festzelt servierten Speisen und Getränken zusammenhängt, da die entnommenen Proben alle negativ ausfielen.
Das Gesundheitsamt der Stadt testete auch das Zeltpersonal sowie das Geschirr und das Wasser, mit dem es gespült wurde.
Stattdessen gehen sie davon aus, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragen wurde, vielleicht über die Luft, obwohl unklar ist, ob die ursprüngliche Quelle ein Besucher oder ein Mitarbeiter war.
Besucher klagten schnell über Erbrechen, Übelkeit und Durchfall. Die Zahl der Infizierten lag nach Angaben des Stuttgarter Gesundheitsamtes am Freitagnachmittag bei 815.
Das Frühlingsfest am Neckarufer wurde am vergangenen Samstag eröffnet und dauert 23 Tage bis nächsten Monat. Es bietet eine Vielzahl von Attraktionen, Ständen, Snackbars und Festzelten, die Erfrischungen und Unterhaltung bieten. Im vergangenen Jahr lockte es 1,4 Millionen Besucher an.
Der Ursprung des Ausbruchs liegt im Göckelesmaier-Festzelt, dessen Betreiber Karl Maier deutschen Medien sagte, dass „jemand offenbar am Samstagabend das Norovirus eingeschleppt“ habe – was darauf hindeutet, dass es sich um eine infizierte Gruppe handeln könnte.
Nach Angaben der Stuttgarter Gesundheitsbehörden liegen keine Hinweise auf eine Nichteinhaltung der Hygienevorschriften vor. Das Göckelesmaier-Festzelt wurde nach dem vergangenen Wochenende gründlich desinfiziert und ist seitdem wieder geöffnet.
Stadtsprecher Sven Matis sagte gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender SWR, es mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich das Virus über den zentralen Rastplatz ausgebreitet habe, bevor es sich über das gesamte Festzelt ausgebreitet habe.
Berichten zufolge wurden die meisten Menschen nach dem Besuch im Zelt krank und einige von ihnen arbeiteten zu dieser Zeit. Die Behörden sagten, es sei möglich, dass einige Besucher das Virus durch Sekundärinfektion übertragen hätten.
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