Die Zukunft ist immer weniger autozentriert. Aber in Deutschland ist die Autobahn 13.000 Kilometer lang. Es ist nicht nur eines der längsten und dichtesten Straßensysteme der Welt, sondern ein Liebesbrief, Autos bis ans Limit zu bringen, mit Abschnitten ohne Geschwindigkeitsbegrenzung für bestimmte Fahrzeugkategorien.
Aber es bietet auch einen kritischen Prüfstand für die Zukunft der Mobilität mit einer Fülle von sich schnell entwickelnden Technologien in freier Wildbahn. Wir werden einen Blick darauf werfen.
Fahren Sie mit den Händen am Lenkrad und den Augen von der Straße ab
Im Dezember 2021 erteilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Genehmigung Mercedes-Benz Systemfreigabe für autonomes Fahren der Stufe 3 unter UN-R157 auf der Autobahn.
Das bedeutet, dass Autofahrer „bestimmte Nebentätigkeiten bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h bei dichtem Verkehr oder in Stausituationen auf geeigneten Autobahnabschnitten“ wie der Autobahn legal ausüben können. Dazu gehören Gespräche mit Kollegen über In-Car Office, Surfen im Internet oder Filme schauen – Apps, die sonst während der Fahrt blockiert werden. Apps sind über Mercedes Benz DRIVE PILOT in der S-Klasse und im EQS gegen einen Aufpreis von 5.000 Euro bzw. 7.430 Euro erhältlich.
Genauer gesagt handelt es sich um Automatisierung der Stufe 3 (Es gibt 5 SAE-Stufen), was bedeutet, dass der Fahrer hinter dem Lenkrad bleiben und wachsam sein muss. Sie können Ihre Hände frei haben, den Blick von der Straße abwenden, um einen Film anzusehen, und den Kopf zur Seite drehen. Aber du kannst kein Nickerchen machen.
Fahrer dürfen diese Funktionen jedoch nur bei Geschwindigkeiten von 60 km/h in dichtem Verkehr oder Stausituationen nutzen. Wenn man bedenkt, dass die Autobahngeschwindigkeit 130 km/h beträgt, ist das so, als würde man während eines Staus auf sein Handy schauen, also gibt es einiges zu tun.
Die Technologie ist derzeit exklusiv für Deutschland. Aber Mercedes zielt darauf ab, noch in diesem Jahr die behördliche Genehmigung in Kalifornien und Nevada zu erhalten.
Elektrobetriebene Lastwagen auf der Autobahn
Da Elektro-Lkw zur Zukunft des Güterverkehrs werden, sind ausreichende Lademöglichkeiten eine Herausforderung für den Fernverkehr.
Seit 2019 hat Deutschland Stromleitungen getestet für Elektro-Lkw auf drei Grundstücken der Autobahn. Dadurch können Sie auswählen Lastwagen, um ihre Batterien aufzuladen während der Fahrt mit voller Geschwindigkeit.
Ähnlich wie Straßenbahn- oder Eisenbahngleise fahren Lastwagen auf der Autobahn mit Oberleitungsstrom von einem Stromabnehmer. Auf den letzten Kilometern schalten sie auf Batteriebetrieb um. Dadurch wird der Energieverbrauch halbiert und die lokale Luftverschmutzung deutlich reduziert.
Allerdings kostet die Initiative 72,8 Millionen Euro für den Aufbau der Infrastruktur, den Betrieb der Teststrecken und die Begleitforschung. Es ist nicht billig, was Fragen zur finanziellen Tragfähigkeit der Initiative im Vergleich zum herkömmlichen Batterieladen auf LKW-Depots aufwirft.
Stadttransformator
Auf den ersten Blick der Elektromotor Stadttransformatores ist nicht anders als die anderen Fahrzeuge der Klasse L wie zum Beispiel automatische Zyklen und die Arcimoto.
Das Fahrzeug ist platzsparend und hat eine Reichweite von rund 180 Kilometern mit einer einzigen Ladung. Aber es ist auch das weltweit erste faltbare Elektroauto, das sich sowohl für kurze Stadtfahrten als auch für die Autobahn eignet.
Das Fahrzeug ist so gebaut, dass es einer Reihe von Fahr- und Parkbedingungen standhält. Zwei Stahlträger am Fahrzeugrahmen können die Radspur auf Knopfdruck um 25 Zentimeter auf jeder Seite verlängern. Das erhöht die Stabilität bei schneller Fahrt und hilft bei einer besseren Gewichtsverteilung, etwa in Kurven.
Damit ist er auch für Autobahnfahrten geeignet, obwohl er bisher nur 90 km/h erreichen kann. Der klappbare Rahmen schafft auch eine Breitenanpassung, sodass vier City Transformer auf einem Standardparkplatz parken können.
Das Unternehmen kommt aus Israel, und Mobilität Roding in Deutschland baute die Prototypen.
City Transformer hat letzte Woche den Top Tech Startup Award bei SHIFT Mobility auf der IFA Berlin erhalten. Udi Meridor, Mitbegründer, COO & Strategy, sagte mir, dass das Unternehmen noch in diesem Jahr Straßentests mit dem Ziel der Massenproduktion im Jahr 2024 plant.
Eine echte industrielle Nutzung von 5G
Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf der Autobahn. Ihr GPS kann Ihnen sagen, wann Sie die Spur wechseln oder Ihre Geschwindigkeit anpassen müssen. Dies führt zu einer reibungsloseren Fahrt mit weniger Staus und Unfällen. In Deutschland rief ein Konsortium an Vorsehung ++ tut genau das. Zu den Kooperationspartnern gehören die Technische Universität München, Intel, Valeo (Automobilzulieferer), Fortis (Bayerisches Forschungs- und Entwicklungsinstitut für intensive Softwaresysteme), Elektrobit (Experte für automobile Softwaresysteme) und Cognition Factory (Lösungen für digitale Zwillinge) sowie assoziierte Partner wie z wie 3D Mapping Solutions GmbH, Siemens Mobility und Huawei.
Providentia konzentriert sich auf ein Testfeld der 3,5 km langen digitalen Autobahn A9, einen speziellen Bereich in der Nähe der Autobahn. Die Sensoren sammeln Daten in Echtzeit. Diese wird in einem digitalen Zwilling eingeführt. Es simuliert den aktuellen Verkehrsfluss, erkennt potenzielle Probleme und gibt Fahrern über eine leistungsstarke 5G-Verbindung Warnungen und Hinweise. Eine entsprechende App soll den Autofahrern künftig ein umfassendes Echtzeitbild des umgebenden Verkehrsumfelds liefern.
Verlangsamen Sie die Autobahn
Doch trotz der Beziehung der Autobahn zur Innovation in den oben genannten Anwendungsfällen könnte die radikalste Idee auf der Autobahn angesichts der aktuellen Ölkrise die einfachste sein – eine Geschwindigkeitsbegrenzung.
Und es gibt einen Präzedenzfall – während der Ölkrise von 1973 verhängte Deutschland einen Temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn.
Die Deutsche Umwelthilfe fragt nach Geschwindigkeitsbegrenzungen 100 km/h auf der Autobahn und 80 km/h außerorts, um 9 Millionen Tonnen CO2 und 3,7 Milliarden Liter Kraftstoff einzusparen.
Aber eine Einigung über die generelle Nichtbegrenzung der Geschwindigkeit auf den Autobahnen wurde in diesem Jahr von der Dreierkoalition beschlossen.
Leider ist die Unterstützung im Inland auch begrenzt, mit einem kürzlichen Umfrage im Auftrag des Magazins Der Spiegel dass nur 55 % der Deutschen ein sofortiges und vorübergehendes Tempolimit befürworten und 39 % dagegen sind.
Die Autobahn ist ein wesentliches Testfeld für die Weiterentwicklung der technologischen Mobilität. Aber es repräsentiert auch ein Land, das nicht bereit ist, das Recht auf schnelles Fahren für das Allgemeinwohl zu opfern. Es sieht also so aus, als müsste Deutschland in den kommenden Monaten noch mehr unter Ölknappheit leiden, um wirkliche Veränderungen zu erreichen.