Die griechische Regierung sieht den Athen-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz als Chance für einen „dynamischen Reset“ der bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und Deutschland und vermerkt positiv, dass er danach nicht wie bei deutschen Bundeskanzlern üblich nach Ankara reisen werde.
Der Besuch von Scholz wird zwar kurz sein, gilt aber als sehr wichtig für Athen.
Griechische Medien berichteten, dass bei seinem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis über die Energiekrise und den Krieg in der Ukraine gesprochen werde.
Aber für Athen ist das heiße Thema auf der Tagesordnung die Spannungen im östlichen Mittelmeerraum mit der Türkei, die offen sind stellt die Souveränität Griechenlands in Frage.
Athen ist der Ansicht, dass Berlin die Politik der „gleichen Abstände“ auf Griechisch-Türkisch aufgegeben und sich den griechischen Positionen angenähert habe.
Es ist jedoch nicht unbemerkt geblieben, dass Scholz‘ Besuch in Athen nicht mit einem gleichzeitigen Besuch in Ankara verbunden ist, wie dies bei Besuchen deutscher Regierungsbeamter üblich ist, um das Berliner Gleichgewicht zwischen Athen und Ankara aufrechtzuerhalten.
Scholz schlug kürzlich auf die Türkei ein, nachdem diese Interesse bekundet hatte, der von Russland und China geführten Shanghai Cooperation Organization beizutreten.
(EURACTIV.gr)