Der französische Schienenfahrzeughersteller Alstom ist zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der TU Berlin Entwicklung technische Lösungen zur Unterstützung der Digitalisierung des Schienenpersonenverkehrs in Deutschland.
Dieser Schritt ist Teil des Forschungsprojekts „Automatisierte Regionalzüge in Niedersachsen, Deutschland“. welches die Möglichkeiten der Automatisierung im Regionalverkehr durch das European Train Control System (ETCS) evaluiert.
Im Rahmen des Projekts wird automatisiertes Fahren auf Strecken in Norddeutschland erprobt.
Im Rahmen der ersten Phase werden neue fahrerlose Betriebssysteme zum Testen entwickelt.
Die Systeme sind mit einer Signalerkennungsfunktion ausgestattet, um die Erkennung und Interpretation von entlang der Strecke installierten Eisenbahnverkehrssignalen zu erleichtern. Der Zug wird auch in der Lage sein, Hindernisse zu erkennen.
Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) liefert zwei Regionalzüge zur Erprobung.
Das Forschungsprojekt Automatisierung wird auch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium stellt 5,5 Millionen Euro für die Anschaffung der notwendigen Ausstattung der beiden Versuchsfahrzeuge zur Verfügung.
In Phase zwei soll das automatisierte Fahren als „lebendes Labor“ unter realen Bedingungen durchgeführt werden.
Das neue System wird in den beiden mit ETCS vorgerüsteten Triebzügen der LNVG eingesetzt und im Betrieb getestet.
Beobachtungen aus Entwicklung und Betrieb ermöglichen es, die spätere Zulassung vollautomatisierter Züge vorzubereiten.
Müslüm Yakisan, Präsident der DACH-Region von Alstom, sagte: „Mit unserem gemeinsamen Pilotprojekt schaffen wir die Grundlage für den Einsatz dieser Technologie im deutschen Regionalverkehr und treiben die Umsetzung entsprechender Lösungen maßgeblich voran.
Letzten Monat erhielt Alstom zusammen mit Electra und Dan Transportation den Zuschlag für das Projekt der grünen LRT-Linie von Tel Aviv in Israel.