Psychische Gesundheitsprobleme führen zu erhöhten Krankheitstagen, berichtet das Bundesministerium
Das deutsche Bundesarbeitsministerium hat einen besorgniserregenden Anstieg der Krankheitstage von Arbeitnehmern aufgrund psychischer Probleme gemeldet. Im vergangenen Jahr beliefen sich diese Abwesenheitstage auf unglaubliche 132 Millionen Tage, was einem Anstieg von vier Millionen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit einer durchschnittlichen Fehlzeit von 32 Tagen war dieser Anstieg im Gesundheitswesen, in der öffentlichen Verwaltung sowie in Schulen und Kindergärten besonders ausgeprägt.
Geschlechtertrends
Die weitere Analyse der Daten zeigt geschlechtsspezifische Trends. Frauen verzeichneten einen Anstieg der Krankheitstage von 75 Millionen auf 77 Millionen, während Männer einen Anstieg von 51 Millionen auf 55 Millionen Tage verzeichneten. Diese Zahlen stellen mehr als das Doppelte einer Steigerung gegenüber den rund 65 Millionen Tagen im Jahr 2012 dar.
Wirtschaftliche Spannungen und Frühpensionierungen
Das Gewicht dieser Frage geht über das Persönliche hinaus und hat wichtige wirtschaftliche Auswirkungen. Die durch psychische Störungen und Verhaltensstörungen verursachten Kosten werden auf 17,2 Milliarden Euro geschätzt. Ebenso alarmierend ist, dass mehr als 40 % der vorzeitigen Pensionierungen aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit damit zusammenhängen mentale Spannungen.
Grundlegende Ursachen und mögliche Lösungen
Das Ministerium führt den Anstieg auf verschiedene Faktoren zurück, darunter die Auswirkungen aktueller Krisen, eine größere Offenheit in Bezug auf die psychische Gesundheit und neue arbeitsbedingte Stressfaktoren. Im letzten Jahrzehnt gab es einen Anstieg der Krankheitstage aufgrund von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen um 4,8 %. Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung forderte Susanne Ferschl, Mitglied der Linkspartei, die Regierung zum Handeln auf. Sie schlägt vor, Anti-Stress-Regelungen, umfassende Sicherheitskontrollen am Arbeitsplatz und Personalbeschränkungen einzuführen, um den Kreislauf von Überlastung und Unterbesetzung zu durchbrechen.
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