Deutsche Unternehmen helfen Russland beim Wiederaufbau des besetzten Mariupol

Mariupol im April 2022. Foto: Getty Images

Der deutsche Fernsehsender ARD enthüllte, dass deutsche Unternehmen das russische Besatzungsregime bei Bauarbeiten in der besetzten Stadt Mariupol unterstützten.

Quelle: Europäische Prawda; Deutsche Zeitung Tagesschau

Einzelheiten: Journalisten erhielten Zeugenaussagen und Beweise wie Fotos und Videos, die bestätigen, dass Knauf und WKB Systems Anlagen in Mariupol bauen.

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Insbesondere erhielten sie Fotos, die eine Baustelle mit Knauf-Taschen zeigten, deren offizieller Händler öffentlich bekannt gibt, dass er mit seinen Baumaterialien für das russische Verteidigungsministerium ein Wohnbauprojekt durchgeführt habe.

Knauf ist führend in der Gipsproduktion und verfügt über langjährige Geschäftserfahrung in Russland. Der Firmengründer Nikolaus Knauf war mehr als zwei Jahrzehnte lang Russlands Honorarkonsul.

Diese Position behielt Nikolaus Knauf auch nach der rechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland bei, während er 2018 neue Sanktionen gegen Russland noch als „furchtbar“ bezeichnete. Er sagte, sein Unternehmen beschäftige in Russland immer noch 4.000 Mitarbeiter und erwirtschafte einen Umsatz in Milliardenhöhe.

Darüber hinaus fanden Ermittler auf vielen Baustellen mit grüner Folie umwickelte Betonblöcke mit der Aufschrift „WKB Systems GmbH“. Das Unternehmen rüstet unter anderem Fabriken für die Produktion von Betonsteinen aus.

Hauptaktionär des Unternehmens ist der russische Oligarch Viktor Budarin, der sein deutsches Unternehmen als Zulieferer für den russischen Bausektor nutzte. Er unterliegt keiner Sanktion.

Von Journalisten überprüfte Zolldaten ergaben, dass WKB Systems mehrere Jahre lang komplette Porenbetonsteinwerke an eines der russischen Unternehmen von Budarin geliefert hatte – offenbar dasselbe Unternehmen, dessen Produkte Russland in Mariupol verwendet.

Hintergrund:

  • Zuvor hatte der ZDF-Journalist Armin Körper, der das Moskauer Büro des Senders leitet, eine Geschichte gefilmt, die das Bild des Lebens im russisch besetzten Mariupol verzerrte.
  • Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makieievreagierte auf diese Geschichte und fügte hinzu, dass sie bei vielen deutschen Experten und Journalisten, die er kannte, eine sehr negative Reaktion hervorgerufen habe, darunter auch Körpers Kollegen beim ZDF.
  • Der Botschafter sagte, die ukrainische Botschaft habe sich umgehend an die deutsche Redaktion gewandt, die ihren Fehler eingestanden und Respekt für die territoriale Integrität der Ukraine zum Ausdruck gebracht habe.

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Willi Langer

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