Deutschland hat 101 Menschen aus dem Sudan evakuiert, wo schwere Kämpfe zwischen rivalisierenden Generälen in die zweite Woche eingetreten sind, teilte die Armee am Sonntag mit.
Ein Airbus A400M mit den Evakuierten sei gegen Mitternacht Ortszeit (2100 GMT) „sicher in Jordanien gelandet“, teilte die Bundeswehr auf Twitter mit.
Insgesamt drei A400M hätten am Sonntag den Sudan erreicht, um zu evakuierende Menschen abzuholen, fügte er hinzu.
Das Flugzeug beförderte neben deutschen Staatsbürgern auch Staatsangehörige anderer Länder, sagte ein Armeesprecher.
Verteidigungsquellen teilten AFP mit, dass deutsche Militärflugzeuge von Azraq in Jordanien abgehoben und einen sudanesischen Flughafen in der Nähe der Hauptstadt Khartum, etwa drei Stunden entfernt, angeflogen seien.
Das Außen- und das Verteidigungsministerium hatten zuvor erklärt, dass sie „eine laufende Evakuierungsoperation … in Abstimmung mit unseren Partnern“ durchführen würden.
„Unser Ziel ist es, möglichst viele (deutsche) Staatsangehörige aus Khartum in diese gefährliche Situation im Sudan zu schrecken“, schrieben die Ministerien auf Twitter.
„Soweit wir können, werden wir auch EU-Bürger und andere Länder mitbringen“, fügten sie hinzu.
Mehrere andere Nationen haben ebenfalls damit begonnen, ihre Bürger aus dem Sudan zu evakuieren, darunter Großbritannien, Frankreich und die Vereinigten Staaten.
Laut dem Magazin Der Spiegel hat Deutschland am Mittwoch einen Evakuierungsversuch abgebrochen.
Drei Militärtransportflugzeuge seien auf dem Weg ins Land, müssten aber umkehren, fügte er hinzu.
Die Tageszeitung Bild berichtete am Sonntag, die Bundesregierung plane die Rettung von rund 300 Bundesbürgern.
Für die Dauer der Mission sei ein Waffenstillstand vereinbart worden, fügte er hinzu.
Bild berichtete auch, dass Fallschirmjäger der deutschen Armee nach Jordanien geschickt wurden, um möglicherweise bei weiteren Evakuierungsbemühungen zu helfen.
Kämpfe zwischen den Streitkräften des Armeechefs Abdel Fattah al-Burhan und den Rapid Support Forces (RSF) seines ehemaligen Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo begannen am 15. April wegen eines Streits über den Plan, die RSF in die reguläre Armee zu integrieren.
Die Gewalt forderte laut Weltgesundheitsorganisation mindestens 420 Tote und 3.700 Verletzte.
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