Daniel Barenboim hat seinen Rücktritt als Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin, ein Amt, das er mehr als drei Jahrzehnte lang bekleidet hat, erklärt, weil sein Gesundheitszustand zu schlecht geworden ist, um weiterzumachen.

Der gefeierte Dirigent und Pianist, der im November 80 Jahre alt wurde, ist seit 1992 in dieser Rolle und hat eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung der Organisation in eines der weltweit führenden Opernhäuser gespielt.

In einer von der Staatsoper veröffentlichten Erklärung sagte Barenboim, er werde zum 31. Januar zurücktreten, nachdem bei ihm eine „schwere neurologische Erkrankung“ diagnostiziert worden sei.

„Leider hat sich mein Gesundheitszustand im vergangenen Jahr erheblich verschlechtert“, sagte er. „Ich kann die Leistung, die einem Generalmusikdirektor zu Recht abverlangt wird, nicht mehr erbringen.“

Eine illustre Karriere

Daniel Barenboim blickt auf eine lange und viel bewunderte Karriere in der Welt der klassischen Musik zurück, und seine Ernennung zum Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin im Jahr 1992 zeugt von seinem Talent und Engagement.

Barenboim wurde 1942 in Buenos Aires, Argentinien, geboren und begann schon in jungen Jahren Klavier zu spielen. Er erlangte schnell Anerkennung für seine musikalischen Fähigkeiten und trat im Alter von 20 Jahren als Pianist und Dirigent auf der Weltbühne auf.

Vor seinem Wechsel an die Staatsoper Berlin war Barenboim 1989 designierter Musikdirektor des Chicago Symphony Orchestra und trat 1991 die Nachfolge von Sir Georg Solti als Musikdirektor an.

Aber es war während seiner Amtszeit an der Staatsoper Berlin, wo er weltweit für sein herausragendes Niveau auf der Bühne anerkannt wurde und seine Leistungen und Führungsqualitäten weithin gefeiert wurden.

Bundeskulturministerin Claudia Roth sagte, Barenboims Amtszeit an der Spitze der Staatsoper sei „ein Segen für Berlin und Deutschland, da er die Oper und die Staatskapelle nach dem Mauerfall zu Weltruhm geführt habe“.

„Ich bedauere seinen Rücktritt sehr, wünsche ihm gute Besserung und freue mich auf viele weitere Konzerte und Opernaufführungen mit ihm“, so Roth weiter.

Sehen Sie sich das Video oben an, um Aufnahmen von Daniel Barenboim zu sehen.