Ein Vorschlag linker Parlamentarier, Deutschlands Atomkraftwerke vor dem Absterben zu retten, wurde von den meisten Oppositionsparteien sehr begrüßt.
Bei einer Sitzung des Europaausschusses im polnischen Parlament wurde am Donnerstag über einen Plan zur Verpachtung der deutschen Atomkraftwerke diskutiert, die bald geschlossen werden sollen. Deutschland verfolgt einen Plan aus dem Jahr 2000, seinen Nuklearsektor vollständig stillzulegen.
Initiatoren des Projekts waren Abgeordnete der linken Partei Lewica Razem, die in den vergangenen Tagen Schlagzeilen machte, dass die Bundesregierung ihre Bürger getäuscht habe, indem sie ihnen mitteilte, dass der Weiterbetrieb von Atomreaktoren beispielsweise aufgrund von unmöglich sei Schwierigkeiten bei der Kraftstoffversorgung.
„Im Jahr 2022 ist die Abschaltung kohlenstoffarmer Kraftwerke ein Klimaverbrechen. Wir müssen dafür kämpfen, dass Kernkraftwerke nicht abgeschaltet werden“, sagte Paulina Matysiak, Abgeordnete von Lewica Razem.
„Ohne die Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke wären die Treibhausgaseinsparungen in Deutschland um 30 % höher. Die Schließung von Kernkraftwerken im Jahr 2021 führte nur zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen um 4,5 %“, sagte der stellvertretende Klimaminister Piotr Dziadzio auf dem Treffen.
„Wir sind uns bewusst, dass dies eine schwierige Anfrage ist. Aber dies in der Öffentlichkeit zu haben, bedeutet, die Absurdität der Situation, die sich in Deutschland entfaltet, publik zu machen“, sagte der Abgeordnete Lewica Razem Maciej Konieczny.
Obwohl die Vermietung deutscher Kernkraftwerke schwer durchsetzbar erscheint, weisen Klimaexperten darauf hin, dass ihre Rettung vor dem Aussterben für die Klima- und europäische Energiepolitik sehr wichtig wäre.
(Bartosz Sieniawski | EURACTIV.pl)
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