Starker Anstieg der Zahl der Krankschreibungen aus psychischen Gründen in Deutschland

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die aufgrund psychischer Probleme ihren Arbeitsplatz verpassen, ist im ersten Halbjahr 2024 stark gestiegen, wie aus neuen Zahlen der DAK, einem gesetzlichen Krankenversicherungsträger, hervorgeht.

Die Zahl der Krankheitstage aus psychischen Gründen erreicht in Deutschland einen Rekordwert

Die DAK bezeichnete es als „besorgniserregend“, dass die Zahl der Krankheitstage aufgrund von psychischen Problemen wie Depressionen oder Angstzuständen im ersten Halbjahr 2024 einen Rekordwert erreichte. In den sechs Monaten Januar bis Juni 2024 betrug die Zahl der in Deutschland tätigen Arbeitnehmer 14,3 % mehr arbeitsfreie Tage aufgrund psychischer Probleme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2024 182 Urlaubstage pro 100 Mitarbeiter aus Gründen wie Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Problemen genommen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden pro 100 Mitarbeiter 159 Urlaubstage genommen. DAK fügte hinzu, dass psychische Gesundheitsprobleme mittlerweile die Ursache für 21 % der Anträge auf Krankmeldung bei Frauen und 14,5 % der Anträge auf Krankenstand bei Männern seien.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 waren Arbeitnehmer in Deutschland zehn Tage krankgeschrieben

Nach Angaben der DAK erreichte die Gesamtkrankenstandsquote in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Rekordwert von 5,7 %. Das bedeutet, dass von Januar bis Juni durchschnittlich 57 von 1.000 Mitarbeitern jeden Tag krankgeschrieben waren. Dieser Wert ist von 5,5 % im ersten Halbjahr 2023 gestiegen, was bereits den höchsten Wert seit mehr als 10 Jahren darstellt.

Laut DAK war jede von der Krankenkasse versicherte Person im Sechsmonatszeitraum durchschnittlich zehn Tage krankgeschrieben, und die Hälfte von ihnen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.

„Der Anstieg der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend“, wird Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK, in der Pressemitteilung zitiert. „In Zeiten von Krieg und Krise stehen Arbeitnehmer in Deutschland immer unter Druck, was sich auch in der Zahl der krankheitsbedingten Ausfalltage widerspiegelt. Arbeitgeber sollten den Fokus auf Stress und mögliche Belastungen legen und verstärkt auf Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter und mögliche Hilfsangebote achten. »

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Mareike Engel

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