Deutschland plant, ungenutzte Nord Stream 2-Gaspipeline für LNG-Nutzung umzuwidmen, heißt es in dem Bericht

DATEIFOTO – Rohre von den Landeanlagen der Gaspipeline „Nord Stream 2“ sind am 7. März 2022 in Lubmin, Deutschland, abgebildet. REUTERS/Hannibal Hanschke

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BERLIN, 24. Juni (Reuters) – Die Bundesregierung erwägt, Teile der Gaspipeline Nord Stream 2 in eine Verbindung für ein Flüssigerdgas-Terminal an der Ostseeküste umzubauen.

Das Magazin Der Spiegel berichtete am Freitag, das Bundeswirtschaftsministerium erwäge, den auf deutschem Hoheitsgebiet liegenden Teil des Gasfernleitungsnetzes zu enteignen und von der restlichen Leitung abzuschneiden. Der Bericht nennt keine Quellen.

Russland sagte, es wäre Sache der Anwälte, wenn Deutschland solche Maßnahmen ergreifen würde.

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Der russische Gasriese Gazprom (GAZP.MM) hat Ende letzten Jahres die Nord Stream 2-Gaspipeline fertiggestellt, die den Fluss russischen Gases direkt nach Deutschland verdoppeln soll, aber sie muss noch genutzt werden. Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte an, dass es nicht einsatzbereit sein würde, nachdem es die Beziehungen zu Moskau abgebrochen hatte, bevor Russland in die Ukraine einmarschierte.

Die Erdgasflüsse aus Russland sind seit Wochen rückläufig und Deutschland, das sich des Risikos einer volkswirtschaftlich schädlichen Energieknappheit bewusst ist, sucht Notlandeplätze für verflüssigtes Erdgas, das auf dem globalen Spotmarkt gekauft wird.

Deutschland hat vier spezialisierte Transportunternehmen, sogenannte FSRUs, gechartert, um LNG offshore zu regasifizieren und es in Pipelinesysteme an Land einzuspeisen.

Ein Landeplatz in der Ostsee als Ergänzung zu Wilhelmshaven und Brunsbüttel an der Nordsee würde die Kapazität erhöhen. Weiterlesen

Ost- und Süddeutschland seien besonders abhängig von der russischen Pipeline und würden von einer Diversifizierung profitieren, sagte der Spiegel.

Onshore-Pipelines, die Nord Stream 2-Gas transportiert hätten, könnten umfunktioniert werden.

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Schreiben von Paul Carrel und Vera Eckert, Redaktion von Rachel More, Thomas Escritt und Susan Fenton

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Ebert Maier

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