Belgien hat kürzlich eine strafrechtliche Untersuchung wegen des Verdachts eingeleitet, dass ein Netzwerk europäischer Politiker, darunter auch Europaabgeordnete, von einem Medienunternehmen bezahlt wurde, das von einem pro-russischen ukrainischen Oligarchen geführt wird. In einem anderen Fall in Lettland wird gegen einen Europaabgeordneten wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten ermittelt.
Zu Krahs parlamentarischem Mitarbeiter sagte die Staatsanwaltschaft, dass „der Angeklagte wiederholt Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen des Europäischen Parlaments an seinen Geheimdienstauftraggeber weitergegeben hat“. Die Staatsanwaltschaft warf ihm außerdem vor, Mitglieder der chinesischen Opposition in Deutschland auszuspionieren.
In einer am Dienstagmorgen veröffentlichten Erklärung bestritt Krah, Kenntnis von den angeblichen Spionageaktivitäten seines Beraters zu haben.
„Ich habe heute Morgen aus der Presse von der Verhaftung meines Mitarbeiters Jian Guo erfahren“, sagte Krah. „Ich habe keine weiteren Informationen. Spionage für einen fremden Staat ist ein schwerer Vorwurf. Sollten sich die Behauptungen als wahr erweisen, hätte dies eine sofortige Kündigung seines Arbeitsverhältnisses zur Folge.
Ein Sprecher des Europäischen Parlaments gab bekannt, dass das Parlament „angesichts der Schwere der Enthüllungen“ beschlossen habe, Krahs Berater mit sofortiger Wirkung zu suspendieren.
Die AfD belegt in Deutschland einen soliden zweiten Platz hinter dem konservativen Bündnis aus Christlich-Demokratischer Union (CDU) und Christlich-Sozialer Union (CSU), doch die Partei musste in letzter Zeit aufgrund einer Reihe von Skandalen einen Rückgang ihrer Unterstützung verzeichnen.
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